Nachhaltige Mobilität mit Zukunft – ein Gesamtkonzept für die Schiene
Damit die Verkehrswende gelingt und mehr Menschen vom PKW auf die Bahn umsteigen, muss das Angebot auf der Schiene attraktiver werden. In der Region Westfalen-Lippe arbeitet der NWL daran nicht alleine. Die SchienePLUS-Ausbau- und Reaktivierungsprojekte sind in die landesweiten Zielnetzplanungen eingebunden, die die Landesregierung im Rahmen ihrer ÖPNV-Infrastrukturinitiative im Jahr 2019 auf den Weg gebracht hat. Federführend bei der Erarbeitung der Zielnetze ist das >Kompetenzcenter Integraler Taktfahrplan (KC ITF).
Die Zielnetzkonzeptionen 2032 und 2040 wurden vom NRW-Verkehrsministerium in Zusammenarbeit mit den zuständigen Zweckverbänden als Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV), der DB InfraGo (damals noch: DB Netz) sowie der DB Station & Service AG erstellt. Die Bündelung der Maßnahmen in einem stimmigen Gesamtkonzept stellt sicher, dass keine Insellösungen entstehen, sondern das vernetzte Gesamtsystem Schiene insgesamt auf eine neue Stufe gehoben wird. Im Rahmen des Zielnetzes 2032 sollen landesweit 13 SPNV-Streckenabschnitte mit einer Gesamtlänge von 212 Kilometern neu in Betrieb gehen und 28 neue Stationen angefahren werden. Geplant ist zudem, bis 2040 in NRW bis zu 22 weitere neue Haltepunkte anzufahren.
Vom Zielfahrplan gedacht
Kürzere Reisezeiten, bessere Verbindungen und Anschlüsse: Wie sieht ein Fahrplan aus, der alle diese Anforderungen erfüllt? Daran haben die für den SPNV zuständigen Akteure intensiv gearbeitet und mehr Verbindungen und dichtere Takte in einem landesweiten Zielnetz für 2032 abgebildet sowie einen Plan für eine langfristige Perspektive bis 2040 entwickelt. Das schafft Planungssicherheit und die Basis für ein landesweit abgestimmtes Vorgehen bei der Umsetzung.
Die beiden Zielnetze >2032 und >2040 bilden das Angebot von Verbindungen und Takten in der Zukunft ab. Beide sind konsequent auf die erwarteten Bedarfe der Fahrgäste ausgerichtet. Das bedeutet schon bei der Entwicklung: zunächst den Idealfahrplan aufstellen, dann die benötigte Infrastruktur ableiten. Dieses Vorgehen der fahrplanbasierten Infrastrukturentwicklung wurde bereits beim >Deutschlandtakt angewendet. Die NRW-Planungen sind mit den bundesweiten Anstrengungen vereinbar. Beim Deutschlandtakt handelt es sich um einen sogenannten „integralen Taktfahrplan“, in dem deutschlandweit die wichtigsten Fernzüge im Halbstunden-Takt, und die Züge an Knotenpunkten jeweils zur vollen Viertelstunde verkehren sollen. Mit spürbar positivem Effekt für Reisende sowie Pendlerinnen und Pendler: Der Deutschlandtakt ermöglicht eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen im Nah- und Fernverkehr.
Mehr zu den Zielnetzen erfahren Sie auf der Website des >Kompetenzcenter Integraler Taktfahrplan NRW.