Grundstücksinhaber werden individuell betreut
Im Projekt zur Reaktivierung der Bahnstrecke Münster – Sendenhorst für den Personenverkehr ist der nächste Schritt erfolgt. Die Planung der Strecke und der Bauphase wurde durch Experten begleitet. Das Ergebnis ist, dass für Neu- und Ausbau von Gleisen, Bahnübergängen und Begleitwegen auch Flächen benötigt werden, die bisher nicht im Eigentum der WLE sind. „Vorgabe für die Planer war, dass der zusätzliche Flächenbedarf auf das Notwendigste beschränkt wird“, so Eisenbahn‐Bereichsleiter Detlef Berndt. Dennoch lässt sich nicht komplett vermeiden, dass für den Betrieb einer modernen Schienenstrecke Grundstücke erworben werden müssen. „Dazu kommt, dass während der Bauphase vorübergehend weitere Flächen für Material und Maschinen benötigt werden“, ergänzt Berndt.
Die WLE hat daher in diesen Tagen alle Grundstückseigentümer angeschrieben, von denen Flächen erworben oder vorübergehend genutzt werden müssen. Neben allgemeinen Informationen zum Verfahren werden jedem Eigentümer detaillierte Auflistungen der Flächen zur Verfügung gestellt. „Dieses Infopaket ist die Grundlage für die nun folgenden Verhandlungen, die durch einen vereidigten Gutachter begleitet werden“, führt Berndt weiter aus. Ziel sei ganz klar, dass mit allen Eigentümern einvernehmliche Vereinbarungen getroffen werden, die beim Erwerb von Fläche die aktuellen Verkehrs‐ und Bodenrichtwerte berücksichtigen. Bei einer während der Bauphase notwendigen Flächennutzung werde der vorhandene Zustand nach Beendigung der Nutzung so weit wie möglich wiederhergestellt. Zusätzlich gäbe es eine Entschädigung, etwa für entgangene Pacht‐und Mieteinnahmen oder Einnahmen, die z.B. aus landwirtschaftlicher Nutzung herrühren.
Die WLE legt Wert darauf, das Verfahren transparent und im Dialog durchzuführen und wird dabei durch ein spezialisiertes Ingenieurbüro unterstützt. Die Herausforderung sei allen Projektbeteiligten klar: Auf der Strecke Münster – Sendenhorst klimafreundlichen Bahnverkehr umzusetzen. Das ist ganz im Sinne des Gemeinwohls. Dieses führt zu individuellen Konsequenzen, die möglichst gering gehalten werden sollen. Das kommunale Eisenbahnunternehmen ist aber zuversichtlich, dass die Gespräche konstruktiv verlaufen. Man werde gemeinsam daran arbeiten, dass die Bahnstrecke ganz im Sinne des Klimaschutzes Teil der Lösung der drängenden Verkehrswende im Münsterland wird.